Mitglieder der Rottendorfer pax christi Gruppe begleiten Johanniter-Weihnachstrucker nach Banja Luka.
Seit Jahren unterstützt die Rottendorfer pax christi-Gruppe das Friedensprojekt "Mirna Luka" in Banja Luka (Republika Srpska) in Bosnien. Seit einiger Zeit fahren die Johanniter-Weihnachtstrucker die Stadt an - eingeladen von "Mirna Luka". Das Friedensbüro hat ein Netzwerk gebildet aus neun NGO`s und Wohlfahrtseinrichtungen der drei Religionen und Ethnien.
Die Delegation aus Rottendorf merkte, dass in Banja Luka der Ukraine Krieg deutlich zu spüren ist. Der Preis für manche Lebensmittel hat sich verdreifacht. Selbst Menschen mit guten Renten und mit mittleren Einkommen haben Mühe, durchzukommen. Man sieht Kreditangebote – über 100 bis 1000 Konvertible Mark (entspricht 50 Euro bis 500 Euro). Was für ein Segen sind da die Weihnachtstrucker! Und was für ein Segen ist die Zusammenarbeit von Religionen und NGO´s . Gegen korrupte Politiker muss man einfach zusammenhalten – zum Wohle der Menschen. In diesem Jahr war es z.B. selbstverständlich, dass Menschen der muslimischen Merhamet-Organisation Pakete von den Trucks abluden und ins Kloster Nazareth brachten zur Weiterverteilung an die katholischen Pfarreien.
Nach der Corona-Pause war die Wiedersehensfreude bei Johannitern, NGO´s, Mirna Luka und der Delegation aus Rottendorf groß.
Neben dem Abladen war es auch wichtig zu sehen, wem die Pakete zugute kommen. Ein Beispiel sind hier die durch Rechtsbeistand und Sozialberatung von Mirna Luka unterstützten Romas. Auf dem weitab vom Stadtzentrum gelegenen "Happy Hill". Hier wohnen alte Menschen und viele alleinerziehende Mütter. Vor einem Haus, in dem 10 Kinder und 3 Erwachsene wohnen, sagte ein Mitglied der Johanniter „Jetzt weiß ich, warum wir hergekommen sind.“
Die Mitglieder der pax christi-Delegation hoffen, dass alle, die gespendet haben, jetzt noch einmal deutlicher spüren, wie wichtig das war. Ganz besonders sollen sie den Dank der Menschen weitergeben, denen auch in diesem Winter ein Johanniter-Weihnachtspaket hilft, besser über die Runden zu kommen – und z.B. sogar ein bisschen Luxus in Form von Keksen, schöner Handcreme oder einem selbst gekochten Essen zu haben.
Barbara Häußer