Offen und interessiert zeigte sich Bischof Dr. Franz Jung bei der Begegnung mit dem Vorstand der pax christi Bewegung im Bistum Würzburg am Montag, 24.3.2025.
Geschäftsführerin Doris Ofenhitzer und Hermann Simon (Mitglied im Vorstand) stellten zunächst die Anwesenden sowie pax christi vor:
entstanden während des Zweiten Weltkrieges als Gebetsbewegung zwischen Frankreich und Deutschland, maßgeblich an der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen beteiligt, setzt sie sich jetzt in 120 Ländern weltweit vor allem für gewaltfreie Bewältigung von Konflikten, für Abrüstung und zivile Friedensdienste ein.
Susanne Warmuth als geistliche Beirätin informierte über Pläne für den Katholikentag 2026 in Würzburg, Dr. Werner Lick als Vertreter der Basisgruppe Rottendorf zeigte, wie die Integrationsarbeit über Jahre hin das Klima im Ort positiv prägt. Barbara Häußler als neu gewählte Vorsitzende und Verbindungsfrau zum Partnerprojekt „Mirna Luka“ in Banja Luka (Bosnien) wies auf die prekäre Lage im Land hin. Putin beeinflusse massiv die serbisch-nationalistischen Strömungen vor Ort.
Besonders wichtig, so Christine Rauch für die Basisgruppe Aschaffenburg, sei das Wirken nach der Messerattacke auf eine Kita-Gruppe am 22.1. 2025 geworden: vernetzt mit vielen anderen Organisationen, beteiligte sich die Gruppe an Gesprächsangeboten, organisierte u.a. Mahnschweigen und Gebete.
Bischof Franz erzählte, wie sehr ihn nach den Jugoslawienkriegen die vielen Kriegsversehrten und Berichte über Massaker berührt hätten – ebenso wie die Tatsache, dass aktuell in Veitshöchheim ukrainische Männer zwischen 17 und 71 Jahren für die Verteidigung ihres Landes trainiert würden. Er wünsche sich eine hilfreiche Friedensethik und meinte, es brauche viel Einsatz, um die aktuell noch vorhandene Weltordnung zu verteidigen.
Pax christi Würzburg fragt, ob die geplanten Mittel für militärische Verteidigung wirklich dem Frieden dienen und ermutigt, zivile Maßnahmen für Versöhnung und Konfliktbearbeitung wieder stärker in den Blick zu nehmen.
„Jederzeit wieder“ sagten Bischof Franz Jung und die Delegation. Aufgrund der gemeinsamen Werte kann Kirche ein Ort sein, an dem man sich mit allen Menschen guten Willens für Frieden und Versöhnung einsetzt und um eine tragfähige Friedensethik ringt.
Barbara Häußler
Foto: pax christi Würzburg